Wie barrierefrei Holzkirchen ist, demonstrierte das FORUM INKLUSION mit einer Befragung, die am Samstag, den 07. Mai 2016 von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr vor dem Rathaus in Holzkirchen statt fand. Auf einem großen, skalierten Pfeil in Richtung Barrierefreiheit konnten die Teilnehmer mit Klebepunkten markieren, wie weit Holzkirchen auf dem Weg zur Inklusion ist.
Interessierte konnten zusätzlich mit Rollator, Rollstuhl oder Blindenstock rund um den Marktplatz auf Tour gehen, um zentrale Bereiche in Holzkirchen auf Zugänglichkeit für alle zu testen.
Gleich zu Anfang die erste Hürde: Stufen! Was ein Sehbehinderter alles leistet und wie schwierig es ist mit solch einer Beeinträchtigung!
Ergebnisse der Aktion
Im Rahmen der Veranstaltungen wurden viele Anregungen von aktiven Bürgern gesammelt und an den Markt Holzkirchen, Herrn Bürgermeister von Löwis weitergeleitet. Hier die Sammlung der wichtigsten Punkte:
Hinweise auf konkrete Barrieren, Gefahrenquellen:
- Engstellen Gehweg Tölzer Straße
- Rampe vor Apotheke (Tölzer Straße) zu steil
- Marktplatz Parkplatzschilder hängen zu niedrig!
- Bordsteinabsenkung am Rathaus: Absatz zu hoch
- Abgesenkter Gehweg am Privatgymnasium wird immer wieder zugeparkt.
Pfosten, der dies verhindern sollte, wurde wieder entfernt. - Tiefgarage Kulturzentrum: Stufen nicht markiert
- Unterführung Marktplatz: Als Sehbehinderter muss man sich an der Seitenbegrenzung orientieren und geht im Unrat
- Fahrradständer vor Jennerwein nur über einen Parkplatz befahrbar.
- Durchgang Adolf-Kolping-Str. zur St. Josef Str. nicht mit einem Drei-E-Bike befahrbar
- Mehr Bänke in den Außenbereichen
- Kreuzung Roggersdorfer Str. / Baumgartenstr. zu steil
- Münchner Str. Atrium in Richtung Bahnhof für Rollstuhl zu steil
- Rosenheimer Str. / Frühlingsstraße, Bordstein Ampel Schuhgeschäft (Oskar von Miller Platz) zu hoch
- Marktplatz Bordstein zu hoch
- Gemeindeblatt Holzkirchen: Schrift ist teilweise für Bürger mit Sehbehinderung zu klein.
Vorschläge zu mehr Barrierefreiheit:
- Idee: „Rollstuhlweg“ im Stadtplan kennzeichnen
- Leitlinien für blinde Stockgänger konsequent durchhalten
- Schneeräumpflicht von den Geschäften besser beachten!
- Markierung für Blinde und Sehbehinderte in öffentlichen Gebäuden (Leitlinien, Kontrastierung)
- Erreichbarkeit Naherholungsgebiet mit Rollstuhl (z. B. Flinspach, Füllhuber)
- Friedhof Haupteingang Hinweisschild zu barrierefreiem Zugang fehlt